4,5-3,5 lautet das Schlussrundenergebnis gegen Schleswig-Holstein!
Damit holt Niedersachsen mit 10-4 Mannschaftspunkte die Bronzemedaille!
Glückwünsche gehen raus zum Turniersieger nach NRW (12-2 MP) und zum Vize-Meister nach Sachsen (12-2 MP)
Hier geht es zum ausführlichen Abschlussbericht und zum Fazit:
Brett 8:
Was hat Kira eigentlich für eine fantastische zweite Turnierhälfte gespielt! Kaum in Worte zu fassen und das nach dem 0/3 Start. So auch in ihrer letzten Partie. Sie kannte ihre Eröffnung, und griff forsch den gegnerischen König an. Ein Bauernvorstoß, Ein leuchtendes Läuferpaar und eine Dame die sich fest in die gegnerische Stellung einnistete! Gerade bei den jüngsten ist das Verteidigen schwer … So war es nicht verwunderlich, dass ihre Gegnerin ihre Figuren nicht zusammenhalten konnte und Kira im Generalabtausch zwangsläufig eine Figur gewann. Das Endspiel war dann einfach gewonnen und wir führten (nominell) überraschend mit 1-0! Insgesamt waren 3/7 ganz toll und sie kann die Punkteausbeute womöglich im kommenden Jahr noch verbessern und verzeichnet den höchsten DWZ-Gewinn des Teams!
Brett 6:
Nazar hingegen kam nie so richtig in die Partie rein und das obwohl er Weiß haben durfte. Aber seine Gegnerin machte es auch gut und positionierte ihre Leichtfiguren auf starke Felder. Als Nazar dann das Läuferpaar gegeben hatte ging es endgültig in die „falsche“ Richtung. Er halbierte zwar das Läuferpaar zurück, aber verlor dabei einen Bauern und das DT-Endspiel war nicht zu halten. 1-1. Nazar agierte teilweise etwas unglücklich, aber hey –) der Junge ist 10 und wird sicherlich auch noch stärkere DLMs spielen können! 2,5/7.
Brett 7:
Anna hatte im Endeffekt bereits nach 7! Zügen eine Gewinnstellung inkl. Mehrbauer auf dem Brett. Sie verpasste allerdings den frühen taktischen KO-Schlag. Sie ließ ihre Gegnerin wieder in die Partie zurückkommen. Aber der Mehrbauern stand stets und dann war das TTS vs TTL-Endspiel angenehmer für Anna zu spielen. Vor allem sind Springer trickreich und dann kam es auch –) Schach, Schach, Turm weg und 2-1! Ein sehr starkes Turnier von Anna mit insgesamt 6 Punkten und dem knacken der 1900-Marke.
Brett 3:
Johannes spielte eine sehr solide Caro-Kann Partie in der er schnell ausgleichen konnte. Im Mittelspiel kam er dann mit einem starken Bauernzentrum in Vorteil und installierte einen gedeckten Freibauern auf e4. Dieser wurde später zum Mehr- und Freibauer auf d3 und die Kontrolle des Brettes war ebenso weiterhin bei Johannes zu finden. Mit dem schönen Schlusszug a3 beendete er die Partie zum 3-1. Johannes hatte leider einen nicht so guten Tag in der Mitte des Turniers wo er beide Partien verlor. Ansonsten ein sicherer Punktelieferant mit 5/7!
Brett 1:
Oje, gestern habe ich noch die Sicherheit von Jan gelobt, aber heute, hmm. Das Bauernopfer mag ja alles noch gehen, aber danach ließ er sich das erste Mal im Turnier quasi komplett überspielen und wir setzten schon keinen Pfifferling mehr auf Jan. Er opferte Harakiri-mäßig noch SL vs T um eventuell Gegenspiel zu bekommen. Unglaublicherweise kam es zu einem nächsten Turmeinschlag auf d3, wodurch Jan tatsächlich wieder „Ausgleich“ hatte, denn sein Gegner hätte nun abbrechen müssen und das Dauerschach geben sollen. Da er das nicht wollte hatte Jan sogar Chancen zum kompletten Lucky-Punch! Aber als auch Jan in Zeitnot seine Chance nicht nutzen konnte, einigten sich beide Spieler im T-Endspiel auf Remis. 3,5-1,5. Wie gestern schon angedeutet, Jan spielte und punktete am Spitzenbrett extrem gut, blieb über 7 Runden ungeschlagen und steuerte 4,5 Punkte bei.
Brett 2:
Torben zog zu Beginn des Mittelspiels einen gefährlichen Angriff am Damenflügel gegen den gegnerischen König auf und stand gefühlt taktisch auf Gewinn. Vermutlich war aber sein Turm bzw. Qualleopfer nicht ganz korrekt und die schwarze Stellung hielt den Laden irgendwie zusammen. Zwar bekam Torben noch sein Material mit kleinen Zinsen zurück aber das Endspiel D3B vs TT2B war dann einfach nicht mehr zu gewinnen, obwohl er es zurecht noch ein wenig probierte. 4-2! Torben spielte insgesamt auch ein starkes Turnier und hätte seine Jugendkarriere fast mit dem FM-Titel gekrönt, Liverating vor der letzten Runde bei 2299 (dafür hätte er die letzte Runde aber gew müssen). Dennoch 5/7 = sehr gut!
Brett 5:
Rita hatte irgendwie die Pest an den Schuhen. Sie konnte im gesamten Turnier nicht ihr Schach zeigen, was sie in den letzten Jahren zeigte und konnte „nur“ 2 Remis beisteuern. Ein Blick auf die heutige Partie zeigt aber, das sie schon noch Schach spielen kann! Ca ab Zug 20 nahm ihre Partie Fahrt auf und dafür war Rita verantwortlich. Durch ein Springermanöver gewann sie einen Bauern und hatte alles im Griff. Kurz darauf zaubert sie Le3 aufs Brett (obwohl der theoretisch vom f2-Bauern geschlagen werden könnte). Der „Zauberzug“ brachte ihr dann den zweiten Bub und es schien eine Frage der Zeit wann sie ihr TTL Endspiel gewinnt. Doch nach über 4 Stunden Spielzeit war es dann Rita die noch auf ein Qualitätsopfer reinfiel und sich plötzlich Sorgen um ihren eigenen König machen musste. Vermutlich war es nicht mehr als Dauerschach, aber als Rita dann auch noch zu früh ihren Bauern pushte anstatt ein wichtiges Zwischenschach zu geben, wurde Rita noch Matt gesetzt, sehr schade! 4-3
Brett 4:
Somit musste die Partie von Nikita die Entscheidung bringen. Da Hessen zu dem Zeitpunkt schon gewonnen hatte durfte Nikita fürs Podium nicht verlieren. Genau nach unseren Wünschen verlief dann auch die Highlightarme Partie. Es wurde sich entwickelt, ein paar Figuren flogen vom Brett und eigentlich hatte nie jemand Vorteile auf seiner Seite. Im Endspiel hatte dann sogar Nikita eine nette Chance mit seinen beiden Schwerfiguren auf die Grundreihe einzudringen und so die Entscheidung zu finden. Nachdem die Damen getauscht wurden, musste Nikita tatsächlich noch kritische Momente überstehen und rannte kurzzeitig einen Bauern hinterher. Aber im Turmendspiel war dann wirklich nichts mehr los und wir wurden nach über 5 Stunden Kampf belohnt. Nikita steuerte 4,5 Punkte bei. Begann sehr stark und spielte das Turnier auch ordentlich zu Ende.
Insgesamt eine tolle Leistung des gesamten Teams! Der Teamspirit war sehr groß, so wurde an den beiden freien Tagen das nahe stattgefundene Oktoberfest besucht und auch dort hatten die Jugendlichen und Trainer ihren Spaß! Hier noch ein paar Eindrücke davon:
Wir bedanken uns bei unseren beiden Trainern GM Vladimir Baklan und CM Justus Bargsten für die geleistete Arbeit und fiebern bereits der nächsten DLM 2024 entgegen und hoffen dort noch besser abschneiden zu können 🙂